Nachbericht_60. Slam B_18.03.16

Warum wollen Mädchen immer Prinzessinnen sein und nicht Königinnen?“

Ihr Lieben,

60x Slam B, d.h. seit 7 Jahren marschiere ich monatlich (stimmt nicht ganz, radle ich) ins Literaturhaus Wien und freu mich immer wieder aufs Neue auf einen wunderbaren Abend mit euch!

An dieser Stelle möchte ich 60x DANKE an ALLE sagen, die das seit Jahren supporten, an erster Stelle das Literaturhaus Wien und sein gesamtes Team, gleich danach an die 251 unterschiedlichen KandidatInnen bis dato und dann natürlich an das Publikum, das jeden Monat für unglaubliche Szenarien am Eingang sorgt und um die heiß begehrten Plätze kämpft. Nicht zu vergessen, die Sponsoren: Falter, paper-oh und Reportagen. Und das alles an einem Freitag Abend bei freien Eintritt, ihr bekommt was geboten ;-)) Also nochmals an alle, ein großes MERCI von mir an euch!

Bevor ich ganz sentimental werde, zu gestern Abend. 20 Anmeldungen, davon 7 zum ersten Mal bei Slam B. Ich bin immer wieder aufs Neue überrascht, wo all die schreibenden Menschen herkommen. Das Los hat über die 12 TeilnehmerInnen entschieden, an alle, die nicht gelost worden sind, bitte wiederkommen, es lohnt sich dran zu bleiben.

Um gleich mit einem Zitat des Opferlamms: Phosphen zu beginnen: „Alles ist gut.“ Was für ein stimmgewaltiges Duo, was für eine würdevolle Eröffnung vom 60. Slam B. Danach kam David aus Linz an die Reihe und erzählte uns von seinem Dasein als Kindergartenpädagoge unter lauter Frauen, es ist nicht immer leicht ein Mann zu sein, unser Mitleid hielt sich in Grenzen und mittlerweile sieht auch er den Bachelor an, damit er in der Pädagoginnengang mitreden kann. Er ist wieder zurück – Pascal Optional – mit einer sehr traurigen Geschichte über einen HIV+ Jungen. Den ersten 3er Battle gewann schlußendlich Tom aus Graz mit seinen Pangrammen: „Franz jagt im komplett verwahrlosten Taxi durch Bayern.“

Die nächste Kandidatin kam zu spät und dann wird sie auch noch gelost, da waren einige recht neidisch, weil jeder Startplatz bei Slam B ist heiß begehrt. Sie gab ihr Debüt bei Slam B, ein neues Stimmenwunder ist geboren, was für eine Bühnenpräsenz und welch super Vortrag, auf Englisch, da mussten sich alle noch mehr konzentrieren, gut so, das war Pfefferminz Anymalia Rotlippenstiftwitz – werde ich mir diesen Namen jemals merken? Ganz bestimmt. Sandy Gomez – ihr 4. Auftritt erst und dann gleich der Einzug ins Finale, aber Hallo. Sie empfiehlt: „Geht in euch und schaut an euch hinunter. You know what I mean.“ Lass mich dein „Würstelwärmer“ sein, das wird wohl vielen so schnell nicht mehr aus dem Kopf gehen. Es folgte ein Geburtstagsständchen von Esther in Alliterationen, also Texte immer mit dem selben Anfangsbuchstaben, der erste Text mit lauter S, dann L A M B und wir wollten es ihr nicht so einfach machen und wünschten uns noch X U Y Z.

Vincent hat Losglück, bereits zum 2x am Start und wir wissen nun, dass er nicht erwachsen werden will, er nennt sich Jüngling. Debüt für Nella Eggers – damals war alles besser oder doch nicht? Dann lass uns halt auf ein Bier ins MQ gehen, das findet sie romantisch. Die nächste Kandidatin kennt man auf der Slam B_ühne – Janea – „Kinder sind keine ernstzunehmende Quelle.“ Doch ein Satz beschäftigte auch noch nach dem Slam und führte zu langen Gesprächen im Noosh: „Warum wollen Mädchen immer Prinzessinnen sein und nicht Königinnen?“

Ebenfalls Debüt für Marlies Thuswald, bei ihr schrumpfte der Prinz zusammen und wurde ganz grün. Weiteres Debüt für Darling, sie kotzte mit Worten, einfach raus damit, auch wenn es weh tut.
Letzter, fixer Startplatz ging an Felix Kaden aus Deutschland, er forderte auf „habt doch mal ein Lächeln parat.“

PAUSE

FINALE mit Tom aus Graz, Sandy Gomez, Janea, Marlies Thuswald.

Davor aber nochmals Opferlamm: Phosphen (danke an Chris und Anna-Lena!)

Zitate aus dem Finale:
„Verwirrung von vielen Viechern vorprogrammiert.“
„Mein Reim über deinen Schleim.“
„Wir wollten immer ein Kinofilm sein.“
„Bin ich nur ich?“

And the winner is …

Der Hahn im Korb, fühlte sich wohl unter all den Mädels, hat es sich verdient, weil er ständig Neues ausprobiert. Unterdrückte seine Freude auf der Bühne, aber ich bin mir sicher, dass er heute noch ganz happy ist, so soll es sein, wir gratulieren – Tom aus Graz! Weiter so!

Vielen Dank an alle und wir sehen uns wieder beim 61. Slam am 15.04.2016 im Literaturhaus Wien, wenn es wieder heißt:

Slam B, the slam to be …

Freu mich, bis dahin alles Liebe,
*diana*