Nachbericht_91. Slam B_25.10.2019

Endlich wieder Slam B. 11. Saison, 3 Monate Sommerpause, das war definitiv zu lange. Das hat sich wohl auch das Publikum gedacht, weil full house und 19 Anmeldungen, davon 8 Neue, nicht schlecht, so gefällt mir das, weiter so. Yeah!
 
Barbara Lehner, die Siegerin vom 90. Slam B hat den Abend wunderbar eröffnet: „Wir müssen reden und ihr hört mir zu.“ Sie hat auch aufgefordert: „Zeigt mir mehr als eure Punkte, redet mit uns.“ Das haben bei der anschließenden Party im Noosh dann so einige gleich umgesetzt …
 
1. Starterin: Ann Air, keine unbekannte auf der Slam B_ühne, wie immer sehr berührend: „Denn schmerzt die Wunde nicht mehr, schmerzt die Narbe.“ Ach, die Liebe, ist nicht einfach. „Ich werde für dich immer ein Gedicht haben. Die Leere füllen mit Prosa und Poesie.“
2. Laura, erstmals bei Slam B auf der Bühne, mutig: „Ich brauche Mut, um es dir zu sagen, genau das brauche ich.“
3. Die Waldgigantenfee wieder back on stage, kein Wunder bei dieser politischen Lage. „Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie suchen.“
4. Lea immer wieder gern auf der Slam B_ühne, mit traurig und berührenden Texten: „Und ich habe das Gefühl, ich habe nicht alles gegeben.“
 
Das Publikum hat per Applaus entschieden: Finalistin 1: Lea
 
5. Schreibi, der Stammslammer/Nachbar von Slam B, ohne ihn ist Slam B gar nicht vorstellbar: Er ist ein alter „Wienspazierer“, „Fusshatscher“ und ärgert sich über die „uninformierten Abführmitteln“.
6. Clara Marie hatte ihr erstes Mal … bei Slam B und fordert: „Wir müssen ab jetzt lauter schreien.“
7. Salalabine ganz neu bei Slam B: „Es gibt für dich kein Geben, es gibt nur ein Nehmen. Stell dir lieber einen Praktikanten vor, weil ich dich ausbeute.“
8. Gabor hat noch im Literaturhaus seinen Text über den 7. Bezirk fertig geschrieben, voller Einsatz, eines „Bobosapiens“: „Gott verbrachte seine Freizeit in seiner Männerhölle, seit Jesus ausgezogen war um geboren zu werden und zu sterben.“
 
Publikum hat wieder entschieden: Finalistin 2: Salalabine
 
9. Jana eine Tirolerin auf Wienbesuch (ab 2020 dann fix in Wien, wir freuen uns): „Ich bin hier und ich bin laut. Ich bin stark und auch schnell. Ich kann singen, tanzen und lachen.“
10. Pippi Lotta, letzte Woche noch beim Ö-Slam als Slam B Starterin, diese Woche wieder im Literaturhaus fragt sie sich: „Ob man auch ohne Anspannung Sport machen kann?“
11. Katta Kehricht, erstmals bei einem Poetry Slam auf der Bühne, wütend und recht wienerisch: „Ich habe dich echt satt, das verbraucht so viel Kilowatt. Dann hau di über die Häuser.“
12. Börni hat Slam B vermisst, wir ihn und seine Texte, er fragt sich: „Wenn eh schon alles vergeben ist, kann ich sündigen, so viel ich will?“
 
Applaus für Finalistin 3: Katta Kehricht
 
PAUSE – KLO – FRISCHE LUFT – GLOCKE – TERMINE
 
Weiter gehts mit Opferlamm: Barbara Lehner, wie immer berührend, nachhaltig und witzig zugleich: „Als würden Diagnosen etwas über Kinder aussagen.“ Besonders in Erinnerung geblieben ist mir der Dialog mit der Nachbarin: „Sagt sie auch so Worte wie ficken und Fotze? Nur wenn sie es so meint!“
 
FINALE
1. Lea: „Soon, it will be over, maybe tomorrow?“
2. Salalabine: „Karma is ne bitch.“
3. Katta Kehricht: „Ich hasse, sie die Menschen mit Neid.“
 
And the winner is … Katta Kehricht – Gratulation!!! Sie freut sich über den Sieg, das Falter Halbjahresabo, ein Notizbuch vom Falter und natürlich den goldenen NoGallery Slam B Schriftzug.
Silberner Slam B Schriftzug geht an: Lea
Bronzenes Diadem für: Salalabine
 
Vielen DANK für die jahrelange Treue. Auf viele, weitere, tolle Slam B Abende im Literaturhaus Wien.
 
Bis zum 15.11.19 = Slam B.ock VIII (es werden Spenden für Ute Bocks Projekte gesammelt).