Nachbericht_96. Slam B_09.10.2020

Eigentlich wäre es der 100. Slam B gewesen und ja, auch der 80. Geburtstag von John Lennon, aber derzeit ist alles anders … „Imagine there is no Corona …“

Trotzdem war es ein gelungener Abend. Ich habe die Slam B_ühne sehr vermisst, 7 Monate, das ist echt lange und ihr offensichtlich auch, danke für euren Support und eueren Einsatz mit MNS.

Eröffnet hat den Abend der Sieger vom Februar – David Samhaber. Er hat uns wieder richtig zum Lachen gebracht. Doch „vielleicht will ich das hinter diesem ganzen Zynismus auch?“ Denn „ich habe Texthänger, wenn ich mit dir schreibe.“

Sein 1x bei Slam B, frisch in Wien, der Tiroler: Emil Kaschka auf den Spuren von Goethe. „Habe so viele Dr. Titel, dass ich klinge wie ein Schießgewehr: Drdrdrdrdrdrdr.“ Und „die Kirchen sind so leer, wie die längste Taste der Tastatur, also die Leertaste.“

Chris Sokop wie immer politisch-kritisch mit den „10 Kurz Geboten“: „Du sollst Kurz wählen, wenn dir arme Menschen wurscht sind.“

Katharina ist seit diesem Jahr auf der Slam B_ühne und „Liebe kommt für mich erst wieder mit 25 in Frage.“ Doch dich möchte „ich nicht mal mit 52 Jahren.“

  1. Finalistin: Katharina

Debütauftritt von Silvia, sie hinterfragte den Begriff Leistung: „Wo seht ihr Leistung?“ „Was seht ihr als Leistung an?“ Und sie rät uns: „Ich sehe mehr in euch, in mir und in uns!“

Ebenfalls zum 1x auf der Slam B_ühne: Martina, deren 5 jähriger Sohn ihr empfohlen hat, dass sie über den Räuber Hotzenplotz auf der Bühne erzählen soll. Es wurde doch was anderes: „Holt euch Mut bei den Anderen, es gibt viele.“

Eben noch in der Schule vor ihren Schüler*innen, nun auf der Slam B_ühne vor dem Publikum – Salalabine. Wenn „manche Menschen Vögel wären“. „Würdest du als Gockel mal die Hennen pudern?“

2. Finalistin: Salalabine

Für Slam B bei den W/NÖ/B Meisterschaften angetreten und heute wieder am Start: Ann Air. Maske tragen ist nicht so schlimm. „Es ist nicht das Durchfeiern, dass mir die Nächte raubt, es ist das Mittelmeer, das Hoffnungen ertränkt.“ 

Immer wieder eine Freude, wenn sie in der Stadt ist und auf die Slam B_ühne tritt: Barbara Lehner. Beschreibt ein Telefonat: „Wenn ein Mann nix sagt, hat die Frau am anderen Ende gefragt, woran denkst du gerade.“ Und zynisch angemerkt: „Wo sind eigentlich die Selbstmordattentäter, wenn man sie braucht?“

Börni hat die letzten Monate viel geschrieben, vor allem Listen. „Dinge, die man nicht in Listen geben kann, sind böse. Aber Tabellen liebe ich.“ Und beendet seinen Text rebellisch mit: „Ich schließe Excel und speichere nicht.“

3. Finalistin: Barbara Lehner

Applaus für alle Teilnehmer*innen und das Literaturhaus Wien.

Keine Pause, Finale gleich im Anschluss. Weiter gehts.

FINALE

Katharina: „Große Taten haben Männer vollbracht, das geht nur, wenn einem jemand den Haushalt macht.“

Salalabine: „Ich stelle mir vor, ich bin ein Teil eines impressionistischen Gemäldes.“

Barbara Lehner: „Fritz sitz nicht, denn hier herrscht Sitzplatzpflicht.“

APPLAUS, viel Applaus, die Entscheidung ist gefallen: 

Goldener Mundnasenschutz und Falter-Halbjahres-Abo für: Barbara Lehner

Silberner MNS und Falter Buch, Notizbuch für: Salalabine

Bronzener/Violetter MNS und Falter Buch, Notizbuch für: Katharina

Es ist schön, wieder bei euch und mit euch auf der Slam B_ühne zu stehen. Bis zum nächsten Mal: Freitag, 06.11.2020, 20 Uhr.

Nicht vergessen: Platzkarten im Vorfeld beim Literaturhaus reservieren. Teilnehmer*innen werden 2 Tage vorher gelost, Anmeldungen bei Diana.

Fühlt euch gedrückt und abgeschmust,

*diana*