Nachbericht_64. Slam B_07.10.16

Nun bin ich ausgeschlafen, oh, noch nicht ganz, aber immerhin so fit, dass ich den Nachbericht vom gestrigen Abend verfassen kann ;-))

64. Slam B, 8. (!) Saison Slam B, 25 Jahre Literaturhaus Wien, 20 Anmeldungen, 12 fantastische TeilnehmerInnen, 1 wunderbares Opferlamm, 1 neue Siegerin, viel Publikum und eine freudige Moderatorin/Veranstalterin. Was will frau mehr? ICH HABE EUCH VERMISST! Schön, dass die Sommerpause wieder vorbei ist.

Darling hat als Siegerin vom Juni den 64. Slam B eröffnet und uns mit Liebe angetörnt. Die Waldgigantenfee nützte die Sommerpause um „die Qual der Wahl“ in Textform zu verpacken. „Österreich ist wohl das einzige Land, in dem die Wahl länger ist, als die Amtszeit!“ Theodor von Arnberg ist extra aus Oberösterreich angereist und hat ein „Versprechen“ eingelöst, einen berührenden Text über das loslassen seiner Liebe, wegen dem Scheiß Krebs. Claire gab ihr Debüt, sie ist 29 Jahre jung und hasst es gesiezt zu werden. In ihrem Text ging es um das Verlassen werden, „schwimmen herum und die meisten gehen unter“.
Die Qual der Wahl war eindeutig, ins Finale schaffte es: Die Waldgigantenfee.

Nächster 3er Battle: Carina – Sandy Gomez – Tom aus Graz. Carina ist keine Froschkönigin, eher das Gegenteil. Bei Sandy Gomez „fährt der Tod U-Bahn“. „Kein Rauche, kein Leberkas, für den Tod war des ein Schass“. Tom aus Graz fühlt sich in seinem Alf Pyjama sicher, denn „das Monster unter seinem Bett ist nett“.
Finale ganz klar: Sandy Gomez

Nächste Runde: Mriri – Barleigh van K – Martin Winter. Mriri „Der Knüller“ über all Gorillas und ich „radlos wie Thomas Brezina ohne Tom Turbo“. „Head & Shoulders“ Harkan ist der Grund, warum das Shampoo so heißt … Ach was haben wir gelacht … Debüt für Barleigh van K „mit ernsthafteren Texten als Mriri“, denn „Lyrik beschreibt deine Kraft“. Martin Winter versuchte mit einer loophaften Performance zu überzeugen: „Manchmal Poetry Slams, manchmal weiß ich nicht, ob Poesie abgehangen/abgehalten/abgetan werden soll, aber so viele Leute vereint werden sollen, in der Liebe, im Sex, in der Sprache, sind nicht zu oder auch schon?“ Finale: Mriri.
Letzte 3er Runde, lauter Ü20lerInnen: Max – Ulli – Maximilian Kaiser. Max bzw. Konrad Stein wollte „dieses Mal konsequent bleiben, dieser Tag würde anders sein, doch dann kam die Angst, Peng.“ Für Ulli, nein für die Burkaträgerinnen, war es „ein harter Schlag ins Gesicht“, sie ist für ein Dirndl & Lederhosen Verbot, denn „alle Besucher sind dort so blau, dass sie nicht klar denken können.“ Debüt für Maximilian Kaiser: „Jetzt in intimer Nähe kitzelte mich dein heißer Atem, ich betrachtet den Schriftzug an deinem Hintern.“ Finale: Ulli.

Pause! Trinken! Musik! Reden!
Weiter gehts.
Terminankündigungen, viele Terminankündigungen, sehr viele Terminankündigungen.

Opferlamm: Darling im „realen Leben“ Hebamme, spätestens jetzt sind wir über eine Geburt im klaren. Die Waldgigantenfee und Hüttengaudi „Kellnerinnen, die aussehen wie landgasthausähnliche Tischdecken.“ Sandy Gomez startet einen Aufruf „sei doch mal anders“, denn „für Emmentaler hast du zu wenig Klasse“. Mriri ist „keine Jungfrau mehr“. Ulli macht sich auf die Suche nach der Sonne, denn ihre „Oma will Sonne im Bauch haben“. Eindeutiger Applausbattle, keine Stichwahl bei Poetry Slams notwendig, auch bei der Losung hat der Kleber gehalten, also klare Siegerin des Abends: Sandy Gomez, herzliche Gratulation!

Danke an alle TeilnehmerInnen, sehr schöner Saisonstart, vielen Dank an eure Treue und ich freu mich auf den 65. Slam B am 4. November 2016 im Literaturhaus Wien. Inzwischen keine Herbstkrise, am Besten daheim bleiben und lesen oder Slamtexte schreiben ;-))