Nachbericht_68. Slam B_17.02.17

Was für ein Abend! Das finde ich auch noch am Tag danach und das werde ich wohl noch viel länger finden. Echt gelungener 68. Slam B. Danke an alle, die dabei waren, auf der Bühne und im Publikum, alle gemeinsam haben es zu DEM Abend gemacht.

15 Anmeldungen, 6 neue TeilnehmerInnen, Besuch aus Düsseldorf, Dortmund, Graz und Niederösterreich. Viele BesucherInnen, die nicht mehr reindurften, weil schon um 19.30 Uhr der Saal, Nebensaal und auch der Nebensaal vom Nebensaal voll waren, aber Hallo! Beim nächsten Mal früher kommen, kleiner Tipp, die Türen öffnen ab 19 Uhr.

Dandy – der Sieger vom 67. Slam B eröffnete den Abend, „der Mann mit der Kunst ist da“, ein Schnelldurchlauf durch die Kunstgeschichte mit Van Gogh und Picasso. „Das fanden die 2 Maler nicht Leinwand.“ Wir dafür schon, welch schöner Auftakt.

Erster Battle zwischen 3 Slam B ⭐️⭐️⭐️ – Darling – Alice Reichmann – Sandy Gomez. Das war spannend! Darling meinte „es isch Zeit für die Sauna“, denn „der Dieter mei Madl isch a ganz a sweeter“. „Ich glob ih han mir grad di Oge verstaucht“ (bitte auf tirolerisch lesen). Danach unser Stimmenwunder Alice Reichmann und ihr mehrstimmiger Versuch uns „Verhütungsmethoden“ näher zu bringen. „Ich werde Millionen machen, als ein Samenspender.“ „Ich habe Tripper, was hast du?“ Sandy Gomez darauf: „Ja, ich bin ängstlich, man glaubt es kaum.“
Voting – 1. Finalistin: Alice Reichmann

Nächste Runde: Avus Saliva – Luca – Hannah Oppolzer. „Wer bist du?“ „Was willst du eigentlich von mir?“ Diese Frage W
wurde von Avus Saliva auf die Spitze getrieben. „Ich weiß nicht, was du hören willst. Ich bin ich und das ist okay!“ Luca wohnt nun als Ösi in Düsseldorf, d.h. unter vielen Deutschen, da hat man es nicht immer so leicht, aus Sackerl wird Tüte, ein weißer Spritzer ist eine Weißwein Schorle, vor Chemie wird ein langes Sch gestellt, … und dann noch die drei K`s vom WG-Kollegen, da freut man sich wieder mal in Wien zu sein und lässt sich gerne ansudern.
Gelungenes Debüt für Hannah Oppolzer, das Erwachsensein beschäftigt sie. „Ich wünsche mir, die Zeit würde stehen bleiben, die Uhr tickt laut und gibt mir ein Gefühl der Sicherheit, es ist zu meinem Herzschlag geworden, denn jetzt ist die Zeit gekommen, ich bin jetzt groß.“
Applausvoting – Finalist: Luca

Nächster Block – klares Hauptthema: Die Liebe, präsentiert auf 3 unterschiedliche Arten von und mit: Tereza Hossa – Philipp Quell – Das Lambda. Tereza Hossa hatte da so ein Erlebnis mit L U K A S. „Lukas will, dass es unkompliziert bleibt.“ Wenn Lukas sagt: „Die Erde ist flach, beginnst du ernsthaft nachzudenken, ob er recht hat.“ Philipp Quells Gabriel „fasste den Entschluss, dass er Macho werden muss.“ Und ja, „es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen“, er gibt aber nicht auf, „ich werde heute schon noch jemanden knallen.“ Bei Das Lambda ging es um die Liebe der Anderen (mit Verweis auf den gerade hinter sich gebrachten Valentinstag), ein Gespräch zwischen zwei (angeblich) Verliebten (Sandra und Peter): „Wir beide gehören für immer zusammen.“ War zumindest für Sandra klar, Peters Haltung war ein weing anders …
Publikumsvoting – Finalistin: Tereza Hossa

Man fragte sich, ob das bisherig gehörte eigentlich noch getoppt werden kann? Ja, es kann: Fabian Navarro – Dani und Björn Rosenbaum zeigten es uns. Fabian Navarro lebt seit einem Jahr als Deutscher in Wien und hat natürlich schon Bekanntschaft gemacht mit Graf Schau-ma-mal und den 3 S: Schimpfen, Schmäh und Sudern, es folgt dann öfters das Schmusen und Pudern, dabei sah er sich doch nur mit Mozartkugeln schmeißen. Und was bekam er zu hören, wenn er sich im Dialekt versucht: „Holt die Pappn Piefke.“ Am Ende dann eine Liebeserklärung an Wien: „Wien du hast mein Herz paniert.“ Dani versuchte es mit der Mitleidsschiene (ihr Bein war in einer Schiene ;-))) und gab uns den Tipp: „Noch sind wir jung, können unser Leben genießen, das Einzige was zählt, ist es zu machen.“ Go for it! Und vor der Pause dann auch noch die energiegeladene Sprachbombe aus Dortmond – Björn Rosenbaum – „als ich jung war, sagte man noch Alter, statt Bruder. „Für meine Generation wird es keine Rente geben.“
Einzug ins Finale: Fabian Navarro

PAUSE
FINALE
OPFERLAMM: Dandy nahm uns mit auf eine Reise in die Niederlande, weil „Netherlands first“

Alice Reichmann: One-hit-wonder Streberlinus wusste „in der Vorschule ist die Kohle.“
Luca lernte bereits in der Volksschule „144 und die Rettung kommt zu dir.“
Tereza Hossa riecht Humanmediziner und erkennt sie an „my-dad-is-also-a-doctor-face“.
Fabian Navarro findet es schade, dass man heute eine Melanzani Emoji verschickt, statt Minnegesang.

Das Publikum hat sich entschieden: Ganz oben am Stockerl bzw. der golenden Sitft ging an: Fabian Navarro. GRATULATION. Er kann das Falter Halbjahresabo ganz gut gebrauchen und freute sich auch über ein neues Notizbuch von paperblanks, sowie Lesestoff von Reportagen, als zum Nachhause tragen im Stoffsackerl vom Literaturhaus (das nennt man gelungenes Product Placement ;-))
Hinter ihm: Tereza Hossa, Luca und Alice Reichmann.
Was für ein schöner Abend! Nochmals DANKE dafür, es zeigt, dass ich die letzten Jahre alles richtig gemacht habe, Freude!

Bis zum nächsten Mal, 17.03.17 beim 69. Slam B im Literaturhaus Wien.