Nachbericht_69. Slam B_17.03.17

16 Anmeldungen
4 Neulinge
voller Saal
Scheiß Wetter
Gute Stimmung
Moderatorin happy
Publikum glücklich
TeilnehmerInnen in Höchstform
1 Siegerin – Alice Reichmann
und viele SiegerInnen

Geopfert hat sich Mali, sie hatte ihr erstes Mal bei Slam B und ihre Geschichte handelte von pinken Taschen, „sie ist eine Sklavin der Werbung.“
Erster reguläre Starter, bekanntes Gesicht – Avus Saliva – er überrascht immer wieder mit ganz neuen Facetten, dieses Mal sehr philosophischer Text, über das Dunkle, all die Ängste, „die spinnen hier im Lande, sind kleine Scheißer.“ Wolfi – sein erstes Mal bei Slam B – „ich schaue in den Spiegel, weil ich es kann, ich will mehr“ – ich könnte seiner Stimme noch ewig lauschen … Ulli Hammer war der Hammer, 69 Städtenamen in einem Text verpackt „vil lach en sol auch gegen Kälte helfen“. Großartig, ab ins Finale mit ihr, fand das Publikum, d.h. stärkster Applaus für Ulli Hammer.

Nächster Battle zwischen: Schreibi – Mriri – Tom aus Graz, alle drei keine Unbekannten auf den Slambühnen, das wird spannend werden …
Schreibi ist nicht „Gefühlsvegan“, „du pseudoromantisches Cheesebürgertum“, „ihr Säufer in der letzten Ölung“. Harte Worte, darauf folgte ein Komplimentebattle von Mriri, „Schreibi ist ein netter Mensch, so ein netter Mensch und süß obendrein“. Tom aus Graz zeigte seine ernste Seite und hinterfragte den „weißen Mann“, denn der „braucht Macht, regional, global, national, scheißegal!“ Im Finale so ein netter Mensch – Schreibi.

Tereza Hossa diese Saison fleißig auf der Slam B_ühne überzeugte wieder, denn „ihr Geschirrspüler hatte sie verletzt“, obwohl „sie so voller Liebe ist.“ Anna gab ihr Debüt und wie, „Rhabarbara und Maronika“, überlegten sich von zu Hause „wegzurettichen“, „verdattelt sah sie ihr zu und dachte voll Kresse“. Gemüse- und Obstnachhilfe mal auf eine andere Art. Theodor von Arnberg reist immer wieder gerne aus Oberösterreich an und lasst dann einiges von sich los „geh Scheißen du Wappler“. Übersetzung: „Gehen sie sich doch außerhalb meines Wirkungsbereichs erleichtern.“ Publikum hat entschieden: Finalistin: Tereza Hossa.

Nein, noch keine Pause, noch 3 SlammerInnen geben ihr Bestes. Luca versuchte es mit Tagebucheinträgen, „Liebes Tagebuch, ist es in Ordnung, wenn ich dich Paul nenne? Warum frage ich eigentlich?“ Philipp Quell gab wieder vollen Körpereinsatz, verzichtete auch teilweise auf das Mikro, bei dieser Stimmgewalt gut möglich und vor allem mit der „Fee mit der maskulinen Stimme“. Apropos Stimmen, Stimmenmultitalent Alice Reichmann hatte wieder mal einiges auf Lager, ja da stand nur eine einzige Person auf der Bühne, obwohl es sich angefühlt hat wie, …. „finde einen Umgang mit dem Ende der Welt“. Letzte Finalistin: Alice Reichmann.

PAUSE.
FINALE.
OPFERLAMM: 378 – „konnte sich nicht entscheiden, ob sie aufstehen soll“, hat daher ihren Fixstartplatz verschlafen und durfte sich opfern, schade, wir hätten gerne mehr von ihr gehört. Vielleicht kommt sie ja mal wieder aus Graz angereist.

Ulli Hammer hat die Poetry Slam Szene die letzten 3 Jahre gut beobachtet, herrlicher Text über SlammerInnen „alle finden es toll, dass ich so schlagfertig bin.“
Schreibi gab uns Nachhilfe im Wienerischen: „Schnullerbeißer“ habe noch immer Alpträume davon und „Friedhofsjodler“, so fühle ich mich gerade …
Tereza Hossa ist „für Dr. Paul Frank nicht die Richtige, denn der liebt seine Freundin über alles.“
Alice Reichmann: „Sie sind goldrichtig in ihrem Leben, nie richtiger gewesen“. Das überzeugte auch das Publikum, goldener Stift geht an: Alice Reichmann. Ebenfalls ein neues Notizbuch von paperblanks, ein Halbjahresabo der Stadtzeitung Falter, die aktuelle Ausgabe von Reportagen, alles praktisch im Literaturhaus Stoffsackerl. Viel Applaus, weitere Preise an die Stockerlplätze. Wir haben uns ja so lieb ;-)) und freuen uns auf den 70. Slam B am 7. April im Literaturhaus Wien. Vorhang zu, Saallicht an, raus mit euch .